Signe de vie aus Marseille: Bin gut angekommen, auch wenn der Flug ziemlich anstrengend war (1 St nach Köln, dort 5 St Aufenthalt und danach 1 1/2 St nach Marseille) und es in Marseille gleich mal 20 Grad mehr als in Deutschland waren! Am Flughafen hab ich auch schon gleich deutsche Erasmus Studenten getroffen (haben uns an unseren Riesenkoffern erkannt). Allgemein sind alle Erasmus Studenten sehr aufgeschlossen und langsam kennt man auch den größten Teil der doch fast 300 Erasmus Studenten an der Euromed (=30% der gesamten Studenten).
Jugendherberge
Die Jugendherberge ist eigentlich ziemlich lustig, ist eigentlich mehr eine Art Riesen-WG von ca. 25 internationalen Studenten mit gemeinsamen Wohnzimmer und Küche - und der Besitzer Jean ist echt supernett! Zur Begrüßung hab ich gleich mal ein Glas (und später noch mehr) Wein bekommen. Das Haus ist so verwinkelt, dass ich immernoch nicht weiß, wieviel Leute hier tatsächlich wohnen und wie groß es wirklich ist! Und mit dem Zimmer hab ich auch Glück gehabt - sind zu viert und haben unser eigenes Bad+Küche - im Gegensatz zum 12 Bett Zimmer (bzw. Matrazenlager über der Garage, mit einem Mini-Fenster).
Marseille
Die Stadt ist auf jeden Fall komplett anders, als ich sie mir vorgestellt hab. Als ich vom Flughafen zum Bahnhof gefahrn bin, weil uns dort Studenten von Euromed abgeholt haben um uns zu unserer Wohnung zu fahren, kam mir die Stadt schon wie das größte Ghetto vor. Sehr schmutzig, laut, Hochhäuser, überall Graffiti - umso weiter man aber von Norden (also Flughafen) in den Süden (Vieux Port = Hafen) kommt, umso schöner wird Marseille (trotz zahlreicher Graffitis) - ist aber auf keinen Fall mit einer deutschen Stadt zu vergleichen. Ich glaub die Stadt muss man einfach besser kennen um sie zu mögen: die Gegend um Marseille ist auf jeden Fall super schön - Meer, Strände und die Calanquen (Felsen). Die Marseiller sind sehr hilfbereit - sind teilweise schon froh, wenn man überhaupt ein paar Brocken Französisch spricht und sprechen sogar selbst Englisch (sind wahrscheinlich die einzigsten Franzosen, die das freiwillig machen), auch wenn der Akzent ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist. In der Stadt gibt es sehr viele kleine Läden: Metzger, Bäcker, Fleischer, Konditor, Fischläden, Obsthändler, Blumengeschäfte findet man an jeder Ecke - nur selten sieht man große Supermärkte. Das Essen kostet ungefähr das doppelte, wie in Deutschland (Kosmetiksachen ungefähr das 3fache) - jedoch sind französische Produkte um einiges billiger als ausländische (so kurpelt man eben die Wirtschaft an). Auf der Straße muss man aufpassen, dass man nicht umgefahrn wird - vor allem die Rollerfahrer sind ein bisschen lebensmüde! Die Busse kommen meist wann sie wolln, genaus wie Tram und Métro (dafür gibts nicht mal Fahrpläne) - falls sie nicht grad streiken bzw. falls nicht die Servicepoints streiken und man dann keine Fahrkarten kaufen kann (wie jetzt gerade) - typiquement francais!!! Dafür gibt es hier wirklich sehr viele gutaussehende Jungs!!! ;) Où là là!!!
Wohnungssuche
Die Wohnungssuche ist doch schwieriger als gedacht - im Gegensatz zu Deutschland kann man nicht einfach einen Vertrag unterschreiben und das wars, sondern muss noch ein französisches Bankkonto eröffnen (dafür bräuchte man aber eigentlich einen Mietvertrag - Teufelskreis), eine Bürgschaft der Eltern, Einkommensnachweiß der Eltern der letzten 3 Monate, Steuernachweiß, rélevé d' identité bancaire (französische Eigenart - dies in Deutschland gar nicht gibt!!! = bankgeschäftliche Identität)! Außerdem gibts hier sogut wie keine Einzelwohnungen - nur WGs (das heißt aber, dass man nur ein Bett hat!!!!) - weiteres Problem: einer muss den Mietvertrag unterschreiben und bürgt dann somit für den anderen mit (getrennte Mietverträge, Untermietverträge etc. gibts nicht). Die Wohnungen sind teilweise richtig teuer: für 20 m² sollte man mit 500/Monat rechnen, außer wenn man ins Ghetto zieht, dann ist es natürlich billiger (nur dann kann man eben nicht mehr vor die Tür). Allgemein sollte man manche Stadtviertel wirklich meiden - sonst ist man echt verloren! Bis jetzt hab ich noch nichts gefunden, aber ein französisches Mädchen, mit der ich zuzammenziehen werde, kümmert sich gerade darum!
Euromed
Die Uni (eigentlich Grande École und somit Privatuni - die zahlen hier auch 7.000 Eus pro Jahr) Die Uni gehört anscheineden zu den besten Frankreichs und ist unter den Top 15 der Unis in Europa. Es ist alles neu, modern, mit FlatScreens in den Gängen (die anzeigen welche Vorlesungen grade stattfinden)! Die Uni präsentiert sich sehr aufgeschlossen und international (mit einem ziemlich witzigen Film - den man auf der Homepage anschaun kann: http://www.euromed-marseille.fr/). Die Professoren sind sehr jung, Unterrichtssprache ist fast immer Englisch (auch das gesamte Orientierungsprogramm war komplett auf Englisch) und technisch sogut wie auf den neuesten Stand (Professoren werden Online bewertet, alle Bücher können Online gelesen werden mit einer speziellen Software, Facebook Präsens der Uni). Die Uni hat ungefähr 20 verschiedene Studentenvereine, die sich fast alle nur um Parties kümmern - außerdem gibts in der Uni eine Bar mit Cocktail und Bier und einen Partyraum! HEHEHE ;)
C'est tout - dans l'instant!!! Merci de lire! Bissous
Freitag, 5. September 2008
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